Vorhaben & Zielsetzung

Ein nachhaltiges Landmanagement, das unsere Lebensgrundlagen schützt, aktuelle Entwicklungen und Trends immer wieder auf den Prüfstand stellt und die verschiedenen Interessen zum Ausgleich bringt, ist eine zentrale Zukunftsaufgabe. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert insgesamt neun Innovationsgruppen, die bis 2020 für den überlebenswichtigen Umgang mit der Ressource Land zukunftsweisende und praktikable Lösungen erarbeiten wollen.

Von der Idee zur fachlichen Praxis

Mit dem Förderschwerpunkt "Innovationsgruppen für ein Nachhaltiges Landmanagement" verfolgt das BMBF einen neuen Ansatz, um Nachhaltigkeitsinnovationen den Weg in die fachliche Praxis zu ebnen: Wissenschafts-Praxis-Teams arbeiten von Beginn an gleichberechtigt zusammen. Beide Gruppen können sich im Bereich Innovationsforschung und Innovationsmanagement qualifizieren. Neben Forschungseinrichtungen sind Kommunen, Stadtwerke und Regionalplaner ebenso wie Landwirte, Energieerzeuger, Energieagenturen und Ingenieurbüros in den Wissenschafts-Praxis-Teams vertreten.

Alle Innovationsgruppen haben das Ziel, regionale Wertschöpfungsnetze zu knüpfen, die sparsam und nachhaltig mit den verfügbaren Flächen umgehen und zu einer integrierten Stadt-Land-Entwicklung beitragen. Sie können auf die Erkenntnisse zurückgreifen, die seit 2011 in der BMBF-Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement“ erarbeitet wurden und in der Wissensthek veröffentlicht sind.

Zusammen denken, arbeiten und handeln

Die Innovationsgruppen greifen drängende reale Fragen aus der Praxis auf und beantworten sie mit den Mitteln von Forschung und Entwicklung. Dabei haben die Umsetzbarkeit der erarbeiteten Konzepte und ihre Übertragbarkeit hohe Priorität. Damit ihre Ergebnisse tatsächlich nutzbar gemacht werden, bedenken die Innovationsgruppen daher von Beginn an auch, unter welchen Bedingungen ihre Forschungsergebnisse später umgesetzt werden können. Diese Innovationskonzepte sollen die Umsetzung der erarbeiteten Ergebnisse sowie den angeschobenen Prozess auch über den Förderzeitraum hinaus vorantreiben und unterstützen. Und beide Seiten – Wissenschaft und Praxis  – sind an dieser Aufgabe beteiligt. Ein wissenschaftliches Begleitvorhaben unterstützt die Innovationsgruppen mit fachlichem Input, Vernetzung und Coachingangeboten.

Pfadfinder für neue Karrierewege

Transdisziplinäre Forschung ist wichtig für gesellschaftliche Transformationsprozesse. Dennoch sind bislang die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Arbeit an dieser wichtigen Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis wenig ausgeprägt. Mit dem neuen Förderschwerpunkt will das BMBF einen Beitrag zur Karriereentwicklung leisten: Nachwuchskräfte aus der wissenschaftlichen und beruflichen Praxis erhalten die Möglichkeit, sich im Bereich Innovationsforschung und Innovationsmanagement zu qualifizieren. Das BMBF unterstützt sie ganz gezielt mit Weiterbildung und Coaching bei der Entwicklung geeigneter Innovationskonzepte und der Gestaltung erfolgreicher Innovationsprozesse.

Impulse geben für die Praxis

Das BMBF erwartet in diesem Förderschwerpunkt neben der Forschungsarbeit dezidiert die Entwicklung umsetzungsreifer Lösungen. Denn die Innovationsgruppen sollen neuen Lösungen für ein nachhaltiges Landmanagement gezielt den Weg in die Praxis ebnen. Dazu haben die Innovationsgruppen sich schon zu Beginn ihrer Arbeit Gedanken gemacht, welche Ergebnisse für welche Nutzer am Ende ihrer Forschungsarbeit stehen sollen. Die Qualität der Forschungsergebnisse wird sich neben ihrer inhaltlichen Exzellenz daher auch daran bemessen, wie gut die erarbeiteten Lösungen in der Praxis angenommen werden und sich bewähren.

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